Projekt: Rüstungsbau III: der Körper
Die Brust-Schulterregion ist eine größere Herausforderung, und leider habe ich im Netz keine vergleichbare Bauanleitung gefunden; es muß also ein Eigen-Entwurf werden. Deshalb teste ich als Erstes mal die Geometrie mit einer ausgemusterten Action-Puppe von Patrick 🙂
Ist schon ganz schick, aber die Schulterregion müsste über 2 Achsen gebogen werden, was eigentlich nicht geht (genauso wenig wie bei einem Blatt Papier).
Wenn man das Material nur über eine Achse biegt, sind die Schultern nicht abgewinkelt, sondern parallel zueinander, was der Rüstung einen American-Football-Look verleihen würde.
So geht’s: auf den Schultern ein paar Stücken herausschneiden, und die Teile innen mit Faserstreifen und Heißkleber verbinden. Klappt, aber dafür gibt es außen auf den Schultern hässliche Spalte, die ich mit einer Schicht Moosgummi kaschieren werden müssen.
Sieht schon cool aus, aber es fehlt was: ein Kragen. Ohne den Kragen ragt der Hals lang und gänseartig heraus, was zum Einen bescheuert aussieht, und zum anderen bei einer realen Rüstung unlogisch wäre: einen ein solch empfindlichen Bereich wie Hals und Nacken ungeschützt lassen.
Was sich als verdammt kompliziert herausstellt, ist das korrekte Einkleben des Kragens (schwer zu fixieren), aber mit Hilfe von Tape und vieel Heißkleber gelingt das Manöver. Sieht sehr geil aus, aber dafür hat der Kragen hinten leider eine häßliche breite Klebekante. Da muß noch was passieren.
Beim weiteren Design des weiteren Oberkörpers lasse ich mich (ich muß es zugeben) ein bisschen von Iron Man inspirieren lassen: mehrere ineinandergeschobene Segmente zwischen Brust und Hüfte.
Die Oberarme sind im Gegensatz dazu wieder ziemlich einfach – 2 röhrenartige Segmente, die leicht angeschrägt miteinander verklebt werden.
Irgendwann zwischendurch fällt mir auch eine Lösung für die häßlichen Spalte ein: schwarzes Fugen-Silikon aus dem Baumarkt.
Läuft!
Bis zur Hüfte kann man die Segmente direkt miteinander verkleben, aber ab da wird’s kompliziert: da die Träger ja unterschiedlich groß (und dick) sein werden, muß der Bereich zwischen Bauch und Hüfte größenverstellbar sein. Meine erste Lösung (die sich später als untauglich herausstellen wird): Klettstreifen, von innen in die Segmente geklebt, mit denen man den Abstand regeln kann.
Naja, wird doch. Der Preis: etliche Stunden Arbeit und etliche Brandblasen vom Heißkleber. Aber die Befriedigung, zu sehen, wie so ein Bauprojekt langsam Gestalt annimmt, und wirklich cool auszusehen verspricht, die überwiegt!
Im letzten Teil der kleinen Reihe gibt’s noch ein bisschen was über die Lösung des Klettstreifen-Problems und Lackierung, sowie Bilder vom ersten Einsatz.
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